Auto lackieren mit Farbe aus der Spraydose – so funktioniert es

Auto lackieren mit Farbe aus der Spraydose, das würden viele Menschen gerne umsetzen. Man kann diese Aktion ausführen, zum Beispiel wenn man einen Kratzer oder einen schlimmeren Schaden an einem Teil der Karosserie hat oder auch, wenn man das Auto insgesamt neu mit Lack versehen möchte. Ein Verbot des Gesetzgebers gibt es nicht, ein Auto selbst zu lackieren. Eine Volllackierung muss aber in die Zulassung eingetragen werden.

Staubfreie Umgebung wählen

Wer sein Auto mit Farbspray spritzen möchte, muss zuerst für eine saubere und vor allem staubfreie Umgebung sorgen. Am besten macht man das im Sommer, wenn eine ideale Temperatur für das Spritzen zwischen 20 und 28 Grad vorliegt. Damit der Lack gut hält und man ein optimales Ergebnis erzielt, sollte er 24 bis 30 Grad warm sein.

Vorbereitung der Autoteile

Mit einem Abkleben der Flächen, die nicht lackiert werden sollen, beginnt man. Dann entfernt man, nach einer Grobsäuberung der Teile, von allen zu spritzenden Oberflächen mit einem Silikonentferner eventuelle Schmutzreste. Die Spraydosen müssen alle etwa 2 Minuten gründlich geschüttelt werden. Wichtig ist auch die richtige Bekleidung für den Lackiervorgang, man trägt dazu eine Atemschutzmaske, Lackierhandschuhe und eine Schutzbrille. Dann probt man die Farbbüchsen durch an einem Probeobjekt, damit auch alle Dosen die gleiche Farbe beinhalten.

Grundierung aufbringen

Die Grundierung sollte in drei Schichten aufgebracht werden. Dabei ist ein Abstand von 15 cm oder etwas mehr zum Objekt einzuhalten. Das sollte man ausprobieren, welchen Abstand man für ein gutes Ergebnis benötigt. Die erste Schicht wird wahrscheinlich noch nicht deckend sein, aber nach drei Schichten ist eine gute Farbdeckung erreicht. Diese Schicht dient als Rostschutz und ist der Haftgrund für die weiteren Schichten. Die Trocknungszeit zwischen dem Aufbringen der Schichten beträgt etwa 15 Minuten. Ein Schleifen der letzten Schicht mit einem wasserfesten Schleifpapier Körnung 800 ist notwendig.

Basislack aufbringen

Der 1 K 2 Schicht Basislack wird nun aufgebracht in ähnlicher Abfolge wie die Grundierung. In 2-3 Schichten wendet man das Farbspray an mit einer Zwischentrocknungszeit von 15 Minuten. Es sollte gut decken. Man sollte nie zu viel Farbe auf einmal aufbringen. Lieber geht man in kleinen Schritten vor und gibt wenig Farbe auf die Oberfläche. Erst mit der Erfahrung wird man dann schneller. Man benötigt etwas Geschick, um die Farbe auf das Auto zu bringen. Vorgewärmte Lackdosen lassen sich besser verarbeiten, man darf sie aber nicht zu heiß werden lassen. Bis 30 Grad kann man gehen mit dem Farbspray. Auf eine gute Belüftung des Raumes sollte geachtet werden. Damit man nicht ganz entleerte Dosen später weiter verwenden kann, sollte man sie nach der Lackierung auf dem Kopf stehend leersprühen. Das verhindert das Antrocknen des Lacks in der Düse und dem zuführenden Schlauch.

Klarlack auftragen

Jetzt wird der 1 K oder 2 K Klarlack aufgebracht. Er ist auch in mindestens 2 Schichten aufzubringen. Dann sollte er trocknen können, was in etwa 10 Minuten pro Schicht dauert. Nach der Volltrocknung kann man ihn polieren.

Bildnachweis:
Spectral-Design – stock.adobe.com

Weitere lesenswerte Aspekte erfahren Sie auch unter:

Kratzer im Autolack: Das können Sie tun